Montag, 31. Oktober 2011

Berufliche Auszeiten und Urlaub kein Mittel gegen Depressionen

Wer an Depressionen leidet, dem bringt eine Urlaubsreise nicht die erhoffte Erholung.

Die Anzahl der Arbeitnehmer, die wegen Depressionen vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden müssen, ist in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gestiegen. Oftmals zeichnet sich die Entwicklung der psychischen Probleme bereits lange vor dem eigentlichen Krankheitsausbruch ab und viele Betroffene reagieren mit einem ausgedehnten Urlaub, um die krankmachenden Belastungen für eine Weile hinter sich zu lassen.
Doch Urlaub beziehungsweise eine Auszeit von der Arbeit hilft in der Regel nicht, das Auftreten von Depression zu vermeiden, warnen Experten derStiftung Deutsche Depressionshilfe  wie der Psychiater und Direktor der Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Leipzig, Prof. Ulrich Hegerl. Dem Fachmann zufolge sollten Arbeitnehmer, die erste Anzeichen einer psychischen Erkrankung bei sich feststellen, keinesfalls in den Urlaub fahren, “denn die Depression reist mit.” Zudem erleben die Betroffenen “den Zustand noch schmerzlicher“, wenn sie “irgendwo in der Ferne” sind, erläuterte Hegerl.
Um die Entwicklung psychischer Erkrankungen zu vermeiden, ist den Experten der Deutschen Depressionshilfe zufolge bei Alarmsignalen wie chronischer Müdigkeit, Schlafstörungen, Mattheit, Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit dringend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der Gedanke an Urlaub zum Entspannen, drängt sich den meisten Betroffenen beim Auftreten der ersten Anzeichen einer Depression geradezu auf, erläuterten die Experten. Viele Arbeitnehmer mit entsprechenden psychischen Problemen fühlen sich massiv erschöpft und haben das Gefühl, einfach mal richtig ausschlafen zu müssen, um morgens wieder erholt aufzuwachen. So scheint Urlaub die richtige Maßnahme.
Schlafen kann das depressive Gefühl noch verstärken
Doch schlafen hilft den Betroffenen nicht und Urlaub kann das depressive Gefühl noch verstärken, warnte Prof. Ulrich Hegerl. Stattdessen sollte bei ersten Anzeichen einer psychischen Erkrankung dringend ein Arzt hinzugezogen werden, um therapeutische Maßnahmen zur Behandlung der psychischen Probleme einzuleiten. Als eindeutiges Signal ist dabei “das Gefühl des Überfordertseins und der Überlastung” zu bewerten, das Hegerl zufolge sämtliche Depressionserkrankungen begleitet. Hoffnungslosigkeit und das Gefühl vor einem nicht zu bewältigenden Arbeitspensum zu stehen, können laut Hegerl ebenfalls Signale für eine Depression sein.
Hinzu kommen körperliche Symptome wie Ohrensausen beziehungsweise Ohrgeräusche, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen, die ihrerseits auch Folge einer depressiven Erkrankung sein können. Beim Arzt beziehungsweise Therapeuten sollten die Betroffenen daher in jedem Fall ihre körperlichen und ihre psychischen Beschwerden schildern. Wie Prof. Hegerl betonte, macht “eine Depression alle bestehenden körperlichen Beschwerden unerträglich, auch wenn man sie sonst immer als Teil des normalen Lebensalltags akzeptiert hat.”
Depressionen in Deutschland Hauptgrund für Vorruhestand
Welches Ausmaß psychische Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen und Schizophrenie heute bereits eingenommen haben, geht aus den aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor, denen zufolge entsprechende psychische Leiden in Deutschland der Hauptgrund für unfreiwilliges vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben sind.
Die Diagnose einer Depression bedeute jedoch nicht, dass die Betroffenen umgehend ihre Arbeit niederlegen sollten, sondern den Depressionspatienten ist nach Ansicht von Prof. Hegerl zu empfehlen, ihren Beruf soweit wie möglich parallel zur Therapie weiter auszuüben. So seien “viele Patienten froh, wenn sie – bei einem deutlich reduzierten Arbeitspensum – im Räderwerk des normalen Berufsalltags bleiben können”, betonte der Experte.
Belastungen durch die Arbeit eher selten der Auslöser für eine Depression
Die Belastungen durch die Arbeit seien zudem eher selten der Auslöser für eine Depression, so Hegerl weiter. Sehr viel häufiger führen Änderungen im Lebensgefüge, wie zum Beispiel der Verlust einer nahestehende Person zu psychischen Problemen, erläuterte der Direktor der Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Auch können Hegerl zufolge scheinbar positive Dinge wie eine bestandene Prüfungen oder ein Urlaubsantritt Depressionen auslösen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht anders als die Experten der Stiftung Deutsche Depressionshilfe bei den Arbeitsbedingungen eine wesentliche Einflussgröße in Bezug auf das Auftreten von Depressionen. In einer aktuellen Pressemitteilung fordert DGB-Vorstandsmitglied, Annelie Buntenbach, daher “psychische Belastungen in der Arbeitswelt konsequenter als bisher”  zu bekämpfen.
DGB fordert Verringerung der psychischen Belastungen in der Arbeitswelt
Zu diesem Zweck sei die Einrichtung von “Stresstests für die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen nötig”, so Buntenbach bei Eröffnung der Arbeitsschutzmesse A + A in Düsseldorf. Dem DGB zufolge betrifft “Burn-out nicht nur Fußballtrainer und Schlagersänger, sondern ist ein wachsendes Problem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben.”
Die psychischen Belastungen im Arbeitsumfeld müssen daher “energisch und auf allen Ebenen eingedämmt werden”, so die Aussage des DGB. Als wesentliche Voraussetzung für den Schutz der Beschäftigte vor krankmachenden psychischen Belastungen sehen die Experten des DGB die konsequente Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes durch flächendeckende Stresstests (Gefährdungsbeurteilungen) in den Unternehmen.
Auch ist nach Ansicht des DGB die massive Ausweitung des Niedriglohnsektors problematisch, da dieser in direktem Zusammenhang mit dem drastischen Anstieg der psychischen Erkrankungen stehe. Gerade die junge Generation habe hier mit erheblichen Unsicherheiten zu kämpfen. Die Bundesregierung sei daher aufgefordert, “die Perspektivlosigkeit aus unsicheren, befristeten und schlecht bezahlten Jobs (zu) überwinden”, erklärte der DGB.

Quelle: Heilpraxisnet.de 

Dienstag, 18. Oktober 2011

Fragen um die eigenen Stärken schneller zu erkennen


  • Was habe ich in meinem bisherigen Berufsleben gemacht?
  • Was konnte ich durch mein Können im Unternehmen beeinflussen?
  • Welchen Nutzen hatte mein früherer Arbeitgeber von mir?
  • Welches Profil sollte mein neues Unternehmen suchen, damit ich hineinpasse?
  • Welchen Nutzen kann ich für das neue Unternehmen erwirtschaften?

Samstag, 8. Oktober 2011

Burnout-Syndrom nicht nur am Berufsleben festmachen

Okt 062011
Für einen Zustand körperlicher und emotionaler Erschöpfung, der umgangssprachlich als Burnout (engl. to burn out: ausbrennen) bezeichnet wird, gibt es verschiedene Ursachen, die nicht nur am Arbeitsleben festgemacht werden dürfen.
“Das ‘Ausgebranntsein’ ist im Grunde nur das Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung oder Störung. Darunter können sich unterschiedliche ernstzunehmende psychische Erkrankungen wie eine Depression, eine Sucht- oder eine Angststörung verbergen”, betont Dr. Frank Bergmann vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) in Krefeld. “Wichtig ist, dass man genau unterscheidet, ob das Burnout eine Stressreaktion auf ungünstige Konstellationen und Verhaltensweisen im Berufsleben oder Ausdruck einer psychischen Erkrankung ist.”
Äußere Faktoren im Job wie Zeit- und Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung, Überforderung oder mangelnde Wertschätzung, die als Risikofaktoren für einen Burnout gelten, begünstigen zwar die Entstehung von Erkrankungen, sie sind jedoch in der Regel nicht alleine die Ursache.
Ursache etwa unbehandelte Angsterkrankungen oder Depressionen
Menschen, die beispielsweise unter unbehandelten Angsterkrankungen oder Depressionen leiden, sind im Berufsleben besonderen krankheitsbedingten Belastungen ausgesetzt. “So sind eine schnelle Ermüdbarkeit, Konzentrationsprobleme und Antriebslosigkeit typische Begleiterscheinungen einer Depression, wodurch sich Betroffene im Job schnell überfordert fühlen können und auch einen stärkeren Leistungsdruck verspüren. Das Berufsleben ist dann oftmals nur Projektionsfläche für andere, tiefer liegende Probleme oder Erkrankungen”, ergänzt der niedergelassene Nervenarzt.
Neben psychischen Erkrankungen kann auch eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur oder Persönlichkeitsstörung eine anhaltende Stresssituation und damit die Symptome eines Burnouts fördern. “Bei Personen, die hohe Ansprüche an sich selbst haben und große Schwierigkeiten damit, sich Schwächen einzugestehen, können sich ungünstige Verhaltensmuster im Berufsleben entwickeln, die in einer chronischen Stresssituation münden. Betroffene sind dann oft nicht in der Lage Arbeit abzugeben, neigen zu Übereifer, Perfektionismus und Zwanghaftigkeit sowie dem Wunsch, alles selbst machen zu wollen. Diese Verhaltensweisen können besonders im Berufsleben mit der Zeit zu einem Überlastungssyndrom führen”, führt Dr. Bergmann aus.
Organische Erkrankungen und Störungen in Erwägung ziehen
Auch organische Erkrankungen und Störungen können die Symptome eines Burnouts hervorrufen. Dazu zählen beispielsweise Eisenmangel, eine Schilddrüsen- oder eine Nebennierenunterfunktion sowie ein Schlaf-Apnoe-Syndrom. Im Rahmen einer umfassenden psychiatrischen und körperlichen Untersuchung, kann der tatsächlichen Ursache eines Burnouts auf den Grund gegangen werden.
“Gelingt es Betroffenen nicht, sich durch ausgleichende Tätigkeiten wie Sport oder Entspannungsmethoden ausreichend zu entlasten und ein ausbalanciertes, zufriedenes Leben zu führen, sollten sie bei Burnout-Beschwerden unbedingt ein Psychiater oder Nervenarzt zu Rate ziehen. Auch wenn der Hausarzt keine organischen Ursachen finden kann, sollte der Weg zu einem psychiatrisch-tätigen Arzt führen.”

Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz

Samstag, 1. Oktober 2011

Handytarife für Mensche mit kleinem Einkommen

Mit 1.9. 2011 können Kunden, mit sozialer und/oder körperlicher Hilfsbedürftigkeit die vom Bund einen Zuschuss zu den Fernsprechentgelten bekommen, diesen auch auf ihren bestehenden sowie die neuen Vertrag bekommen.
Der Telekommunikationszuschuss hat eine Höhe von € 12,- brutto (€ 10,- netto) und wird monatlich auf der Rechnung als Gutschrift angezeigt.

Weitere Informationen unter http://www.orf-gis.at/Service/zuschuss.html